Stammessommerlager 2019 in Furtwangen

geschrieben von Stamm Guy de Larigaudie am 9. August 2019

Am Samstag, den 27. Juli 2019 trafen sich insgesamt vierzig Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Leiter am Konzerthaus, um gemeinsam aufs Sommerlager in Furtwangen zu fahren. Nachdem man mit Bahn und Bus nach Furtwangen gekommen war, mussten wir noch drei Kilometer laufen, bis wir am Hof von Herrn Dorer angelangt waren, den die Pfadfinder bereits vom Schnee-Zeltlager Track for Kidz kannten. Nach einer Weile waren alle Zelte aufgebaut, dann gab es Abendessen und danach wurde der anstrengende Tag mit einem entspannten Abend ausklingen gelassen.

Sonntags machten sich alle daran, den Platz und die nähere Umgebung besser kennenzulernen, daher gab es für diesen Tag kein festes Programm, wobei einige Leiter kleiner Programmpunkte für Freiwillige anboten.

Der Montag stand vor allem im Zeichen der Versprechensvorbereitung, wo die Versprechenden sich genauer mit den Pfadfindergesetzen und -idealen, ihrem Selbstbild und dem Bild der anderen von ihnen und was daran noch zu tun war beschäftigten. Alternativ bot Ron eine Traumreise ein, bei der einige einschliefen.

Nach ein paar Tagen Lager muss man sich dann doch mal waschen, deshalb ging es am Dienstag ins benachbarte Schönwald ins Schwimmbad. Den Weg dorthin über einen kleinen Berg musste man wandern, daher lohnte sich das Duschen dort dann besonders. Außerdem hatten die Versprechenden noch die Möglichkeit, sich weiter vorzubereiten, was gerade einige Pfadis ausgiebig nutzten.

Am Mittwoch kam dann der lang erwartete und vorbereitete Tag, der mit dem Bunten Abend, vielen Versprechen und schließlich dem Bergfest einiges an Programm bieten sollte. Nach dem Frühstück gab es erst mal Freizeit, die mit der Versprechensvorbereitung, den Vorbereitungen für den Bunten Abend und Spiel und Spaß verbracht wurde. Dann fing das Programm nach der Mittagspause mit dem Bergfest an: es gab eine Aufführung von dargestellten Herr Ober-Witzen, einen Stockkampf, ein Rätselspiel, die Fortführung eines Stücks der Pfadfinder und schließlich eine Runde Herzblatt um Ronjas Herz. Nachdem sich alle köstlich amüsiert hatten, wurden die letzten Vorbereitungen für das Versprechen getroffen, das bereits angeheizte Lagerfeuer genutzt, um sich mit Gegrilltem und Salaten zu stärken und schließlich ging es los zum ausgewählten Versprechensplatz im Wald. Die Versprechen der Wölflinge, Jungpfadfinder und Pfadfinder waren gut reflektiert und so gab es ein paar Tränen der Rührung, als den Versprochenen schließlich gratuliert wurde. Danach gingen alle zusammen zurück an den Platz, trafen sich am Lagerfeuer und feierten die Versprechen mit Tchai und Pudding bis tief in die Nacht.

Stufentage der Wölflingsstufe

Die Wölflinge waren, vergleichen mit den anderen Stufen, an den Stufentagen unsere Platzhüter. Am ersten Tag blieben wir vollkommen sesshaft und erhielten damit der Lagerküche stetig Arbeit.

Unser trauter Kreis bestand aus 22 Wölflingen, sodass wir uns den Tag über in immer neuen Kleingruppen zusammenfanden, um das Unterschiedlichste zu tun. Vorgegeben war da wenig und das war auch gar nicht notwendig, da die Wölflinge sich ihren ersten Stufentag selbst gestaltet haben. Es wurde von einer Gruppe z.B. eine Schnitzeljagd vorbereitet und später natürlich auch durchgeführt. Es wurden einige Runden Base-Brennball gespielt, sogar Wös gegen Leiter und Pfadis. In der Mittagshitze haben ausgiebig Zeit im Schatten verbracht und in einigen Fantasiereisen doch den Lagerplatz verlassen. Einige konnten dabei auch noch etwas Schlaf nachholen. Es war etwas ruhiger auf dem Platz und der Briefkasten mit der Lagerpost füllte sich rasant, schließlich galten viele zu Papier gebrachte Gedanken auch den entschwundenen Jupfis.
Am Abend saßen wir noch in gemütlicher Runde mit den Pfadis am Lagerfeuer, aber nach Sonnenuntergang waren wir dann ganz alleine und einsam auf dem Platz, mit 22 Kindern.
Der nächste Tag stand für uns ganz im Zeichen des flüssigen Elementes. Ein paar unvergessliche Dinge hatte der Bauer den Kindern beigebracht. Und eines davon war, dass ausnahmslos jedes Lebewesen auf Wasser angewiesen ist. So tranken wir an diesem Tag aufgrund der Hitze nicht nur viel davon, sondern nutzten das Wasser auch, um uns abzukühlen und “sauber” zu halten. Nach dem Frühstück gingen wir also, vorbei an den ganzen Lamberde, Stramberde, Grasrupfer, Heggestoßer und Fliegedatscher, ins Schönwälder Freibad, um zu baden. Vor Ort trafen wir auf die Pfadis. Nach viel schöner Plantscherei und Volleyballerei aßen wir noch ein Eis, trafen die Jupfis vor dem Bad und gingen als erstes Gruppe zurück zum Lagerplatz. Am Endes des zweiten Stufentages saßen wir wieder vollzählig, frisch gewaschen und mit einem Haufen Lagerpost beim Abendessen.

Stufentage der Jungpfadfinderstufe

Die Jungpfadfinder machten sich nach einem ausgiebigen Frühstück am ersten Stufentag auf den Weg in Richtung Schönwald, was als erste Zwischenziel gesetzt war. Nach einer kurzen Wanderung durch den angenehm kühlen Wald kamen sie dort an, dann wurde noch Brot eingekauft und schließlich zu Mittag gegessen. Danach ging es gestärkt weiter über den Stöcklewaldturm, wo die Jupfis auf einem Zeltlager der Jungschar aus Gundelfingen gastlich aufgenommen und mit Melonen und frischem Wasser verpflegt wurden. Zum Abschluss des Tages war eigentlich eine Grillstelle nahe des Grieshaberhofes angedacht, doch diese war aufgrund wiederholter Lärmbelästigung abgebaut worden. Dank des Ratschlages eines vorbeifahrenden Anwohners konnten die Jupfis dann aber doch noch die Grillstelle außerhalb einer Hütte des örtlichen Skiclubs nutzen und nach einem guten Abendessen wurde aus einer Plane ein behelfsmäßiges Zelt aufgebaut. Vor dem Schlafen las Matilda noch eine Weile aus ihrem Buch “Wunder” vor.

Am nächsten Morgen ging es dann mit frischer Energie zurück in Richtung Schönwald. Das Zwischenziel war heute das dortige Schwimmbad, das allerdings erst am Nachmittag erreicht wurde, da man erst auf dem Spielplatz auf die Öffnung der Bäckers warten musste – währenddessen wurden Charaktere für ein geplantes Erzählrollenspiel erstellt. Vor dem Schwimmbad trafen die Jupfis die Wölflinge, die gerade schon auf dem Rückweg waren, und so beeilten sie sich, um noch zu den Pfadis ins Schwimmbad zu kommen. Nach dem Duschen und ein bisschen Pause ging es dann auch schon wieder zurück zum Zeltplatz.

Stufentage der Pfadfinderstufe

Die Pfadis hatten für ihre zwei Stufentage einen Nachthike geplant. Da es für diesen erst um 23 Uhr losgehen sollte, lief der erste Tag dementsprechend entspannt ab und wurde von gemütlichem in der Sonne liegen, Lesen, Singen oder Beisammensein gefüllt. Den Abend verbrachte die Gruppe am Lagerfeuer, bis es dann endlich hieß, sich von den Leitern zu verabschieden und loszulaufen.
Den Pfadis war am Nachmittag die Idee gekommen, die Jupfis zu erschrecken, die tagsüber wandern gewesen waren und jetzt irgendwo die Nacht verbrachten. Da aber niemand wusste wo diese waren, hieß es nun, diverse Grillplätze und Feuerstellen abzuklappern, in der Hoffnung die Jupfis zu finden.

Nach einem fünfstündigen, leider erfolglosen Marsch, kamen die Pfadis auf einer Wiese an und beschlossen, dort ihr Nachtlager aufzuschlagen, um zumindest noch ein bisschen Schlaf zu bekommen, bevor es am nächsten Morgen wieder zurück gehen sollte.

Als dann um halb zehn der Wecker klingelte, waren alle nach nur vier Stunden Schlaf ziemlich geplättet. Dennoch hieß es jetzt, schnell zu frühstücken und die Sachen zusammenzupacken, um rechtzeitig um 12 Uhr am Schönwalder Schwimmbad zu sein, wo auch die Leiter wieder dazustoßen sollten, um nach einer anstrengenden Nacht einen entspannten Tag im Schwimmbad verbringen zu können. Dort angekommen wurde erst mal zu Mittag gegessen, und nach und nach trafen auch alle anderen Stufen am Schwimmbad ein. Erst am Abend ging es für die Pfadis wieder zurück zum Lagerplatz, auf dem die Stufentage dann auch endeten.

 

Nachdem sich alle von den mehr oder weniger anstrengenden Stufentagen erholt hatten und Doro noch nachgekommen war, wurde der Samstag vormittags mit einer “60-Minuten-Wette” verbracht, bei dem die Leiter wetteten, dass die Kinder nicht eine Liste von Aufgaben innerhalb von 60 Minuten erfüllen konnten. Nachdem diese nur sehr knapp nicht erfüllt waren, gab es zum Glück trotzdem noch einen Teil der versprochenen Belohnung. Am Nachmittag gab es dann noch einen Staffellauf über ein aufgebautes Hindernisparcours, der auch die sportlichsten an ihre Grenzen brachte. Danach war noch etwas Freizeit, wo Ron eine weitere Traumreise anbot. Am Abend hielt Andreas unterstützt von Adriana, Augustin, Lukas und David dann noch einen Gottesdienst, um das erfolgreiche Lager zu feiern.

Als letzter Tag wurde am Sonntag wie immer vor allem abgebaut – dabei nähte Jana noch einen Knopf der Jurte wieder an -, und dann wanderten alle zurück nach Furtwangen, wobei die Pfadis und einige Leiter noch am Platz den Rest aufräumen und dann schnell nachwandern mussten. Von dort aus ging es mit Bus und Bahn zurück zum Konzerthaus, wo das Lager nach einem Abschlusskreis und neun erfahrungsreichen Tagen beendet wurde.

 

Stamm Guy de Larigaudie

Stamm Guy de Larigaudie

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