Roverwinterlager 2010 in Neustadt

geschrieben von Franziska Stief am 21. Februar 2010

Am Freitag, den 19. Februar, trafen wir uns um 16.15 Uhr am PC, um – auf Auto und Bahn verteilt- nach Neustadt zu fahren. Im dortigen Pfarrzentrum angekommen, bauten wir uns zuerst unser Schlaflager auf, um dann unser erstes gemeinsames Essen einzunehmen: Maultaschen mit Salat. Vor diesem Essen entbrannte schon eine Diskussion über die Zugabe von Zwiebeln, da die Anti-Zwiebel-Fraktion kurzzeitig die Mehrheit erreicht hatte: 4:3. Froh über zwei nachgekommene Zweibelfans wurden die Zwiebeln schließlich extra angebraten.
Nach dem Essen verbrachten wir den Abend mit Pokern, wobei zwei von uns (Elli und Franzi) es erst mehr oder weniger erfolgreich und mehr oder weniger durch Mitspieler gestützt erlernen mussten.
Nachdem Chio den Sieg eingefahren hatte, spielten wir noch einige Runden mit "Karten an den Kopf", sodass alle die Karten der Anderen kannten, nur die eigenen nicht.
Anschließend begaben sich alle – an eine Staffel erinnernd – ins Bett und bald senkte sich eine schläfrige Ruhe über den Schlafraum – gelegentlich unterbrochen von Zeichen eines guten Schlafes bei manchen im Erscheinungsbild von Schnarchen.
Am Samstag machten wir nach einem ausgedehnten Frühstück eine Runde Morgengymnastik unter Emils Anleitung.
Wir bekamen eine Bildershow von Chios Bildern aus Island und vom EDF (für alle nicht-Tanzbegeisterten: Euro Dance Festival), da er diese gerade bearbeitete und uns gerne vorführte.
Ansonsten spielten wir Tischkicker und Tischtennis und bereiteten das Kartoffelgratin für das Mittagessen vor. Im Anschluss an dieses veranstalteten wir ein Tischkickertunier.
Nach ebendiesem besuchte uns Franz, um von seiner für den Gründonnerstag geplanten Nachtwache zu berichten. Während dieses Berichtes taten wir uns am Kuchen gütlich. Franz brachte uns noch einige Schlitten vorbei und so starteten wir in Richtung Rodelbahn. Bei Flutlicht konnten wir so richtig hinunterzurasen – und uns in manchen Kurven im wahrsten Sinne des Wortes hinlegen, sei es nach hinten gedrückt vom Fahrtwind oder auf einem weichen Schneebett, da die Kurve nicht anders geschafft worden wäre – oder vielleicht doch?- jedenfalls lagen wir mehrfach im Schnee?
Wieder in unserem Heim angekommen, entschieden wir uns nach einem kleinen Imbiss, nun aber doch richtig zu Nacht zu essen. Danach spielten wir sehr, sehr lange Fatma&Mehmet – zum Sieger existieren verschiedene Nennungen. Wir bedauerten es sehr, dass unsere Leiter früh ins Bett gingen und uns nicht bis zum Ende einen harten Kampf auf dem Spielplan lieferten, aber wir führten ihre Figuren trotzdem weiter.
Am Sonntag wurden wir (zu) früh von einigen Damen geweckt, die der Meinung waren, unseren Schlafraum für den Kindergottesdienst vorbereiten zu müssen. Diesbezüglich hatten wir zwar andere Informationen erhalten, aber wir packten schnell unsere Sachen und begannen, ausgedehnt zu brunchen. Den Brunch unterbrachen wir zwischendurch, um dem Gottesdienst – mit interessanten, gesanglichen Einlagen – beizuwohnen.
Anschließend brunchten wir weiter und tobten draußen in einer Schneeballschlacht, während Chio das Mittagessen vorbereitete. Nach diesem räumten wir auf, putzten, schossen Gruppenfotos und beendeten das Lager nach einer positiv ausgefallenen Reflektion.
Hermanns Anwesenheit hätte uns einige Magenbeschwerden erspart und hätte für hilfreiche Fächerwahltipps gesorgt. Seine Abwesenheit wurde von unseren Leitern und den erfahreneren Rovern (zumindest was den letztgenannten Punkt betrifft) mehr als nur erfolgreich kompensiert.
So war es ein tolles Lager, von dem wir sehr satt zurückkehrten und durch das wir von uns sagen können, dem Roverkodex voll und ganz entsprochen zu haben. (Für solche, die sich damit noch nicht auseinandergesetzt haben:
1. Artikel: Das Wichtigste für einen Rover ist ESSEN.
2. Artikel: Ein Rover ist immer hungrig.
3. Artikel: Ein Rover lässt keine Mahlzeit aus.
4. Artikel: Ein Rover beendet keine Mahlzeit vorzeitig.
5. Artikel: Ein Rover isst alles auf (Anmerkung: Den Zeitpunkt, zu dem er sein Werk vollendet, bestimmt er selbst).
6. Artikel: Ein Rover braucht eine geregelte und üppige Ernährung.
7. Artikel: Ein Rover liebt die folgende, wichtige Beschäftigung: Kochen in der Gruppe und gemeinsames Spurenbeseitigen (die Spuren gelangen in den Magen).
8. Artikel: Ein Rover erweitert die Artikel des Kodex an dieser Stelle, so weit er möchte, zum Thema ESSEN.
9. Artikel: Ein Rover nutzt die Freiheit, die ihm das Dasein in dieser Stufe als die der Ältesten (die fast alles dürfen) und gleichzeitig als die derjenigen ohne dauerhafte Leitungsaufgaben bietet, auch dafür, seiner Kreativität bezüglich des Kochens und ESSENs freien Lauf zu lassen.
10. Artikel: Ein Rover entspricht dem Pfadfinderbild und -gesetz und ist Pfadfinder und Rover mit Leib und Seele (und dem Magen).

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Franziska Stief